Ergänzende Informationen zum Buch
Grundkurs Datenbankentwicklung
Von der Anforderungsanalyse zur komplexen Datenbankanfrage
erschienen im Verlag Springer Vieweg
Buchbeschreibung (mit Genehmigung des Verlages)
Mit diesem Lehrbuch erhalten Studierende einen kompakten und praxisorientier-
ten Ausgangspunkt, der bereits früh im Studium einen sehr guten Einstieg in die
Thematik liefert. Die verschiedenen Phasen einer Datenbankentwicklung werden
mit ihren Vorgehensweisen, Konzepten und möglichen Problemquellen vorgestellt.
Gerade die Anforderungsanalyse und die Möglichkeiten zur Erstellung mächtiger
SQL-Anfragen werden als besonders praxisrelevante Aspekte betont. Durch die
im zweiten Teil detailliert vorgestellte Integration von Datenbanken in die umge-
bende Software sind Studierende nach der Lektüre in der Lage, in Praxisprojekten
erfolgreich mitzuarbeiten. Das Buch deckt inhaltlich eine Einführungsvorlesung
vollständig ab. Die 5. Auflage wurde um das Thema JPA als Beispiel für Objekt-
Relationale-Persistenz ergänzt. Zusätzlich werden nebenbei einige Unterschiede
zwischen Oracle, Maria DB und Apache Derby erläutert.
Neben vielen kleinen Beispielen zur Verdeutlichung einzelner Aspekte wird ein
durchgehendes Beispiel genutzt. Alle Kapitel schließen mit Wiederholungsfragen und
Übungsaufgaben, deren Lüsungen online zum Download zur Verfügung stehen.
Das Buch richtet sich somit an Informatikstudierende an Fachhochschulen und
Universitäten, Studierende mit Nebenfach Informatik, Informatikstudierende an
Berufsakademien sowie an IT-Praktiker*innen mit Fortbildungsinteresse.
Ergänzende Bemerkungen
Das Buch entstand als Ergebnis mehrerer Vorlesungen für Studierende, die recht früh (ab 2. Semester) eine Datenbank-Einführung im Studium erhielten. Typische Teilnehmergruppen umfassen:
- Informatikstudiengänge
- angewandte Informatikstudiengänge, wie Wirtschaftsinformatik
- Studiengänge mit eigenem Informatikanteil (z.B. Wirtschaftsingenieurwesen,
aber auch viele BWL-Studiengänge)
Das Buch ist so konzipiert, dass es sich auch für das Selbststudium eignet.
Der genaue Einsatz des Buches hängt vom Studiengang und Veranstaltungsumfang ab.
In Studiengängen mit Informatikschwerpunkt sollte es möglich sein, den Stoff der Kapitel 1-11 und ein bis zwei der nachfolgenden Kapitel in einer Lehrveranstaltung (5 Credit Points) zu bearbeiten.
Die anderen Kapitel und weiterführende Themen sollten dann außerhalb eines Grundkurses behandelt werden.
Material zum Buch (Unterlagen auch für frühere Auflagen nutzbar; insofern genanntes Kapitel vorhanden)
Die Abbildungen des Buches liegen im wmf-Format vor und können unter Beachtung des
Copyrights des Verlages für Lehrveranstaltungen genutzt werden. Gleiches gilt
für die SQL-Skripte mit denen die Beispieltabellen erzeugt werden können und
die einige Beispielanfragen enthalten.
Für mögliche weitere Aufgaben oder Folien sollten Sie
Kontakt mit mir
aufnehmen.
Zusatzmaterial
- Die hier hinterlegten Notizen geben eine kurze
Einführung in den SQL-Developer von Oracle, der
zusammen mit der freien Variante Oracle XE eine sehr komfortable Möglichkeit zur
Entwicklung von Datenbanken schafft. Weiterhin enthält das Dokument Informationen zur Installation
und Nutzung von MongoDB.
- Meine für Veranstaltungen erstellte
Informationssammlung zur DB-Nutzung;
enthält Informationen zur Nutzung von Apache Derby (JavaDB) und den Zugriff mit der SQLWorkbench.
- Experimentell: Das hier verlinkte Java-Programm
enthält die Möglichkeit, Lösungen zu SQL-Anfragen einzugeben und zu prüfen,
ob das erwartete Ergebnis herauskommt. Benötigt wird ein JDK ab Version 1.8.60.
Eingebettet ist die wunderbare
H2-Datenbank.
Hier eine kurze
Anleitung zur Nutzung des Programms.
Die Software ist für Leser des Buches, die Nutzung passiert auf eigene Gefahr,
Feedback dazu ist willkommen!
Errata
Korrekturen und Klarstellungen von Lesern werden gerne angenommen und an
dieser Stelle veröffentlicht. Dies ist die aktuelle
Errata-Version.
Datenbanken
Im folgenden Text sind einige Beispiele für reale Datenbank-Managementsysteme
angegeben, die zum Erlernen und Probieren eingesetzt werden können. Die
zugehörigen Kommentare stellen die persönliche Meinung des Autoren dar.
Die großen Drei, die in der Praxis einen Marktanteil von ca. 90% haben:
- Oracle: Kann für Lernzwecke herunter geladen werden. Die professionelle 10g-Version ist sehr umfangreich, es gibt eine kleinere Version XE, die etwas weniger Speicherbereich und Rechenzeit benötigt und ein nettes Web-Interface zur Administration hat. Für Lehrveranstaltungen ist Oracle sehr geeignet; der Sinn einer Installation zu Hause hängt stark vom Hauptspeicher des Rechners ab (mind. 512 MB). Die XE Version verbraucht wesentlich weniger, ist bereits in der Beta-Version Anfang 2006 stabil, bietet aber eventuell nicht alle Möglichkeiten.
- IBM DB2: Für Lernzwecke kann eine Demo-Version bestellt werden, weiterhin existiert eine freie Version "DB2 Universal Database Express Edition for Linux and Windows" für die persönliche Nutzung. Die weitere Verwendung ist mit IBM zu klären. Eine Nutzung in Lehrveranstaltungen ist ebenfalls möglich. Die Einschränkungen bzgl. der Installation zu Hause gelten wie bei Oracle.
- Microsoft SQL Server:
Ebenfalls für sehr große Projekte geeignet, der Einsatz in Lehrveranstaltungen
muss mit Microsoft geklärt werden. Vom SQL-Server gibt es eine einfache Version
"
Microsoft SQL Server 2022 Express Edition", die zum persönlichen Gebrauch frei ist und mit der man gut in das Thema Datenbanken und SQL einsteigen kann.
Kleinere Datenbank-Managementsysteme, die zumindest für den Lernzweck frei verfügbar sind
(zu beachten ist, dass teilweise zusätzliche Werkzeuge zur Datenmanipulation benötigt werden):
- Apache Derby (JavaDB): In Java geschriebene Datenbank,
leicht zu integrieren und mit weiterem Java-Code auszuliefern
- PostgreSQL: Vollständiges Datenbankmanagementsystem,
ursprünglich unter Linux entwickelt, jetzt auch unter Windows verfügbar.
Da die gesamte Datenbankfunktionalität zur Verfügung steht, ist diese Datenbank für Lernzwecke
sehr gut geeignet und kann auch zur Installation zu Hause empfohlen werden.
- Open MaxDB: Ursprünglich Datenbank der Firma
SAP mit längerer Vorgeschichte und mehreren Besitzern. Ebenfalls vollständiges
Datenbank-Managementsystem, das gut für Lernzwecke und die Heiminstallation geeignet ist.
Weicht allerdings im Zusammenhang mit der Constraint-Behandlung in der Behandlung von
NULL-Werten vom Standard ab.
- MySQL: Sehr verbreitete Datenbank bei Internet-Applikationen.
Die Datenbank ist sehr schnell, da sie leider bis zur Version 5 einige Standardanforderungen an ein
Datenbank-Managementsystem nicht erfüllt. Dies ändert sich ab der Version 5. Trotzdem ist die
Datenbank gerade für das Erlernen mächtiger und effizienter SQL-Anfragen nur bedingt geeignet.
- MariaDB: Ursprünglich Clone von MySQL, um erwartete Probleme durch die
Übernahme von MySQL durch Oracle zu verhindern
- Firebird: Freier Ableger einer von Borland
angebotenen Datenbank Interbase. Persönliche Erfahrungen in der Nutzung liegen nicht vor.
Neben den genannten Datenbanken gibt es weitere Systeme, die teilweise in bestimmten Gebieten wegen ihrer individuellen Eigenschaften verbreitet sind.
Ein weit verbreitetes System ist ebenfalls ACCESS von Microsoft, das für kleine Datenbankentwicklungen mit wenigen Nutzern konzipiert ist. Zumindest ab der 2002-Version kann man ACCESS gut zum Erlernen der Erstellung von SQL-Anfragen nutzen, da fast alle wichtigen Sprachkonstrukte von SQL (bei Mengenoperationen nur UNION) unterstützt werden. Die hier verfügbaren Folien geben ohne Gewähr einen Eindruck der Nutzungsmöglichkeiten von ACCESS. Für größere Projekte mit mehreren gleichzeitig aktiven Nutzern und größeren Datenmengen ist von ACCESS abzuraten.
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